Das neue Schuljahr kann kommen!

Die Sommerferien gehen langsam zu Ende und das neue Schuljahr naht herbei. Diese Tatsache kann ganz unterschiedliche Gefühle sowohl bei Klein als auch bei Groß hervorrufen. Von Vorfreude und Aufregung bis Unlust oder Angst kann alles dabei sein. Die Frage ist hier, woher möglicherweise die Angst und Unlust kommt. Liegt es an Lehrern? An den neuen Aufgaben oder doch am Schulstoff? Was es auch sein mag, es gibt Dinge, die helfen können und vor allem bietet ein neues Schuljahr auch neue Chancen. 

 

Die Vorbereitung zu Hause 

 

Die Stimmung

Es ist wichtig, die positive Grundstimmung aus den Ferien in das neue Schuljahr mitzunehmen. Vor allem geht es um das mentale Entrümpeln und der Abschied von alten Denk- und Handlungsmustern. Kein Kind muss davon ausgehen: „Ich bin nicht gut in Mathe.“ oder „Ich kann mich einfach nicht konzentrieren.“ Jedes neue Schuljahr kann für die Kinder hier einen kleinen Neuanfang darstellen. Das letzte Schuljahr lief nicht so gut in Mathe oder Sachkunde? Das macht doch nichts, in diesem Schuljahr kann alles anders werden. Ihr habt es selbst in der Hand, also versucht es so gut wie möglich zu meistern.

 

 

Shoppen für die Schule

 

Ein Motivationsschub gefälligst? Dann macht gemeinsam eine kleine  Shopping-Tour. Das sorgt oftmals für einen großen Motivationsschub. Denn etwas Neues, wie eine Trinkflasche oder neue Stifte werden gleich sortiert und eingepackt. Die Vorfreude darauf macht den Schulstart gleich noch leichter.  Macht vorher am Besten eine Bestandsaufnahme von allen Dingen, die vorhanden sind und den Dingen, die noch benötigt werden. Das hilft dabei, nichts Überflüssiges zu kaufen. Sicher ist noch vieles vom Vorjahr zu gebrauchen. Hilfreich ist es, die Ergebnisse der Bestandsaufnahme gleich in einer Liste zu sammeln, mit Schwerpunkt auf dem noch anzuschaffenden Material. Manche Schulen geben schon während der Ferien Besorgungslisten heraus. Oft hat aber jede Lehrkraft ihre eigene Liste und die ersten zwei Schulwochen könnt ihr nochmal schauen, was genau ihr braucht.

 

Den Arbeitsplatz einrichten

 

Um zu Hause effektiv zu lernen, benötigen Schüler einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz. Der sollte genügend Fläche und Stauraum bieten und nur fürs Lernen und die Hausaufgaben reserviert sein – andere Tätigkeiten wie Spielen oder Basteln brauchen einen anderen Tisch. Das hat den Grund, dass es für Schüler leichter ist, in Lernstimmung zu kommen, wenn bereits der Arbeitsplatz signalisiert: Jetzt sind die Schularbeiten dran. Außerdem sinkt dann die Gefahr, dass andere Dinge vom Lernen ablenken. Nichtsdestotrotz ist es in Ordnung und wichtig auch einmal den Arbeitsplatz zu wechseln. Manchmal braucht jeder einen Ortswechsel, um sich zu motivieren. Achtet hier auf ein gutes Gleichgewicht zwischen Abwechslung und Arbeitsplatz. Aus dem Grund sollten Eltern auch darauf achten, dass hier möglichst ungestört gearbeitet werden kann – ein guter Standort ist also eher nicht in der Küche oder im Wohnzimmer neben dem Fernseher. Am besten geeignet ist natürlich das Zimmer des Kindes, wenn er ein eigenes hat. Wenn er es sich mit Geschwistern teilt, sind feste Regeln Pflicht, die dafür sorgen, dass jedes Kind in Ruhe seine Aufgaben erledigen kann. 

 

Rituale aufleben lassen

 

Nach den großen Ferien sind sicherlich viele Altlasten aus dem letzten Schuljahr verschwunden, aber dennoch müssen auch einige gute Angewohnheiten wieder aktiviert werden: allen voran der Schlafrhythmus. Gegen die Müdigkeit am Morgen hilft es, sich schon in der letzten Ferienwoche langsam an die frühen Weckzeiten zu gewöhnen. Jeden Tag eine halbe Stunde früher schlafen gehen und aufstehen ist eine gute Taktik, wobei prinzipiell gilt: Grundschüler brauchen etwa elf Stunden Schlaf, Jugendliche nur noch neun. Wer abends Probleme hat einzuschlafen, steht morgens trotzdem früher auf, dann wird es auch wieder leichter mit dem Einschlafen am Abend. Eine weiterer Tipp: Am Vorabend schon alles zusammensuchen und rauslegen, bzw. in die Schultasche packen, was am nächsten Tag benötigt wird.  Das sorgt für entspannteres Schlafen und spart am Morgen meistens eine ganze Menge Hektik. 

 

 Hausaufgaben

 

Hausaufgaben bleiben für die meisten Kinder ein lästiges Thema. Dennoch gehören sie zur Schulzeit dazu und können mit ein paar Regeln einfacher werden. Die Hausaufgaben bekommen für jeden Tag einfach ein festes Zeitfenster, in dem sie dran sind. Das legen Eltern und Kinder aber gerne gemeinsam fest und tragen es gut sichtbar in den Wochenplan ein. Auf Wunsch erinnern die Eltern ihr Kind daran, dass es in fünf Minuten losgeht, aber für das Einhalten der Zeit ist grundsätzlich das Kind verantwortlich. Zu Beginn der Hausaufgaben sorgt ein festes Ritual für die Einstimmung und ungestörtes Arbeiten. Dazu kann zählen: durchlüften, Ablenkendes wie Smartphones und Spiele wegräumen, alles Nötige bereitlegen und vielleicht noch ein Schild an die Tür hängen, das klar macht: „Hier wird jetzt gearbeitet“. Dann klärt man die Prioritäten („Heute muss ich unbedingt Mathe erledigen“) und beginnt idealerweise mit etwas Einfachem, das einem ein erstes Erfolgserlebnis und damit Schwung verleiht. Den Ablauf kann man anfangs als Gedächtnisstütze aufschreiben. Es kann ebenfalls helfen, die Arbeit in kleine Portionen aufzuteilen und regelmäßige Pausen einzulegen. Bereits nach 15 bis 20 Minuten lässt die Konzentration spürbar nach, dann sollte eine Unterbrechung von fünf Minuten dafür sorgen, dass man wieder voll bei der Sache ist. In dieser Kurzpause empfehlt sich Bewegung, vielleicht ein Obstsnack oder das Lieblingslied. Natürlich bleibt der Schulstart dennoch aufregend und auch voller persönlicher Gefühle. Das ist so auch vollkommen berechtigt. Wichtig ist nur, nicht außer Acht zu lassen, dass er durch ein paar Tipps und Tricks leichter werden kann und das neue Schuljahr ein wenig unbeschwerter begonnen wird.